M.O.F. Studio ist eine Produktionsplattform für experimentelles Musiktheater. Sie führt Profis und professionelle Dilettant*innen mit ihren individuellen Expertisen in den Bereichen Musik, Performance und Objekt zusammen. Gegründet 2021 zwischen Frankfurt am Main, Offenbach, Leipzig und Hamburg entwickelt und zeigt M.O.F. Studio gemeinsame Arbeiten und Auskopplungen von Glogowski/Hoesch, Friedrich Hartung, Lukas Nowok, Yuka Ohta und Diego Ramos Rodríguez und verbindet sich regelmäßig mit einem erweiterten Netzwerk an Künstler*innen, um Produktionen, Veranstaltungen und Workshops zu realisieren. M.O.F. Studio arbeitet regelmäßig mit der Produktionsleiterin und Dramaturgin Carmen Salinas zusammen.
Team
Gregor Glogowski lebt in Frankfurt am Main und arbeitet als Regisseur, Audiokünstler, Light-Designer und Vermittler. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, ist Teil des Duos Glogowski/Hoesch und entwickelt Musiktheater, Performances und Installationen u.a. am Künstler*innenhaus Mousonturm, LICHTHOF Theater Hamburg, Stadttheater Gießen, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und auf Kampnagel, Hamburg. Mit der kollektiven Arbeit "Flimmerskotom" war er u.a. beim Körber Studio Junge Regie, beim Radikal Jung Festival und beim World Stage Design Festival in Taiwan eingeladen.
Gregor Glogowskis Hörspiele für das Radio wurden vom HR, Deutschlandradio Kultur und WDR gesendet. Im Bereich elektronische Musik und Noise spielt er regelmäßig Konzerte. Als Light- und Sound-Designer arbeitet er für Tanzproduktionen u.a. für die Cocoon Dance Company in Bonn.
Er entwickelt Projekte und künstlerische Workshops für Kinder und Jugendliche, wiederholt in Zusammenarbeit mit Digitale Welten, dem NODE - Forum for digital arts, dem Schauspiel Frankfurt, dem Weltkulturenmuseum Frankfurt und im Rahmen von Politik im Freien Theater 2022.
Er unterrichtete als Gastdozent am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, an der Kunsthochschule Utrecht, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Leipzig, der HfMDK Frankfurt und im Rahmen des Culture Lab der Crespo Foundation. Seit 2019 ist er Vorstand im Verein für Dance and Performance ID_Frankfurt e.V.
Durch seine unablässige Zusammenarbeit mit internationalen Klangkünstler:innen, Komponist:innen, Kollektiven und Ensembles der zeitgenössischen Musik, Klangkunst und darstellenden Künste hat Lukas Nowok zur Entwicklung, Realisierung und Aufführung zahlloser Konzerte, Opern, Theateraufführungen, audiovisueller Installationen, Hörspielen und hybriden Formaten an Veranstaltungsorten und Festivals auf der ganzen Welt, stets angetrieben vom Interesse an Verspieltheit und Ausdrucksmöglichkeiten neuer Technologien.
Als Interpret elektroakustischer Musik, Programmierer und Sound Designer hat Lukas Nowok mit Künstler:innen wie Chaya Czernowin, Brigitta Muntendorf, Sara Glojnaric, Peter Ablinger, Marcus Schmickler, Manos Tsangaris und vielen anderen zusammengearbeitet. Von 2016 bis 2020 war er Teil des SWR Experimentalstudios, ein Laboratorium und Touring Ensemble für zeitgenössische Musik mit Live Elektronik. Darüber hinaus ist er Mitglied des Ensemble Recherche, mit dem er seit 2020 regelmäßig auftritt.
Benjamin Hoesch arbeitet als Theaterwissenschaftler und Theatermacher in Hamburg sowie im Rhein-Main-Gebiet. Er studierte Theaterwissenschaft und Literaturwissenschaft in Mainz, Valencia und Tel Aviv sowie im Master Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Seit 2014 arbeitet er im Regieduo mit Gregor Glogowski, co-kuratierte die Festivals Theatermaschine und Diskurs 15 – Festivals on Spatial Arts und entwickelte Musiktheater, Performances und Installationen u.a. am Künstler*innenhaus Mousonturm, LICHTHOF Theater Hamburg, Stadttheater Gießen, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und auf Kampnagel. Dabei verbindet er in vielfältigen Ensembles kollektive Regie, Textentwicklung, Lightdesign und Aufführungskonzepte. Von 2018 bis 2022 promovierte er zu Nachwuchsfestivals und künstlerischer Nachwuchsförderung in dem interdisziplinären DFG-Projekt „Krisengefüge der Künste“ am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft; im Anschlussprojekt forscht er zu institutionellem Wandel in der Regieausbildung. 2021 führte er zusammen mit Barbara Frazier Regie bei der Stückentwicklung HOW TO GATSBY am Jungen Staatstheater Kassel. Künstlerische Lehraufträge und Workshops – u.a. zu Lichtdesign und Institutionskritik – führten ihn u.a. 2017 an die Taiwan National University of the Arts, 2018 an die Hoogeschool voor de Kunsten Utrecht und 2023 an die Zürcher Hochschule der Künste.
Friedrich Hartung arbeitet in unterschiedlichsten Konstellationen als Bühnenbildner/ Designer, Performer, als Radiomacher und Autor. In der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Kollektiv Matter of Facts Studio realisierte er Bühnenbilder und raumgreifende Instrumentenskulpturen für Inszenierungen am Künstler*innenhaus Mousonturm, in der Kunst Kultur Kirche Allerheiligen in Frankfurt a.M., auf Kampnagel, am Lichthoftheater in Hamburg, im Nikolaisaal Potsdam, im Delphi Theater in Berlin, auf den Hessischen Theatertagen in Marburg, sowie im Zimmt - Zentrum für immersive Musik, Medien und Technologie Leipzig.
Weitere Bühnenbilder entwarf er unter anderem für und mit dem Kollektiven Panzerkreuzer Rotkäppchen in Berlin und dem Regie-Duo Wesser/Meckert am Lofft - das Theater in Leipzig.
Seit 2013 arbeitet er als Lichtdesigner auf dem Fusion Festival und konzipierte dort unter anderem die Gestaltung für den Palast der Republik (2022). Von 2016 bis 2019 war Friedrich Hartung teilnehmender Künstler beim Festival für Industriebrachen Umgestaltung (Ibug) in Ostsachsen.
Im Rahmen des Festival Osten in Bitterfeld (2021) wurde unter der Leitung der Kunstwissenschaftlerin Alison Shea deren gemeinsame Arbeit Grasnarbe gezeigt.
Als Performer arbeitete Friedrich Hartung 2015 für die spanische Künstlerin Dora Garcia auf der 56. Biennale in Venedig und 2016 für den Regisseur Hagen Bolt am Theater Discounter in Berlin und am Pumpenhaus in Münster. Eigene Arbeiten zeigte er zuletzt im Rahmen der Ausstellungen die gute Schaufel (2022) in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Jasmina Rezig und I say a Flower (2023) im Kontor 80 in Leipzig.
2020 gründete er gemeinsam mit Alison Shea das Gemeinschaftsatelier Studio tutti - für Bühne und Kostüm und den Produktions- und Probenraum Theaterwerkstatt im Konor80 (TWIKX e.V.).
Ein besonders enge Zusammenarbeit verbindet Friedrich Hartung mit den dort arbeitenden Künstler*innen Laura Immler, Julia Nussbaumer und dem Künstler Duo Mailand/Innenhof.
Zusammen realisierten sie in den letzten Jahren diverse Arbeiten in unterschiedlichsten Kunstgattungen, unter anderem Hörstücke für Radio, Installationen, Videokunst und Kostümbilder.
Seine Texte erscheinen bei dem Verlag Freuden & Tage / Berlin.
Credits Foto: Nina Buttendorf
Geboren in Japan, lebt in Deutschland - drückt sich durch Schlagzeug aus und glaubt, dass es keine Grenzen gibt, was ein Instrument sein kann und welche Klänge als Musik angesehen werden können. Neben ihrer Arbeit in Ensembles und Orchestern ist sie in der Tanz-, Improvisations- und Musiktheaterszene aktiv, z.B. beim Theater der Welt, Ruhrtriennale, Schauspiel Frankfurt, Tanz im August und Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste. Außerdem ist sie als Dozentin bei den Donaueschinger Musiktagen und dem Europäischen Workshop für Neue Musik tätig.
Sie ist Schlagzeugerin des Ensemble Garage Köln. Darüber hinaus ist sie häufiger zu Gast beim Hessischen Rundfunkorchester, Ensemble Modern, Gürzenich-Orchester und Ensemble Resonanz unter anderen. Sie tritt regelmäßig in bedeutenden Konzertsälen sowie bei Musikfestivals in über zwanzig Ländern weltweit auf, z.B. Berliner Festspiele, Manifeste IRCAM Paris, Warschauer Herbst, Wittener Tage für neue Kammermusik, NOW Festival Essen, Internationales Musikfest Hamburg, Acht Brücken Köln, Gaudeamus Muziekweek, Royaumont, Darmstädter Ferienkurse, SPOR Festival in Dänemark, ECLAT Stuttgart.
Yuka Ohta studierte Schlagzeug in Tokio, Detmold und Frankfurt, wo sie ihr Konzertexamen absolvierte. Ihre Arbeit war bisher in verschiedenen Medien zu sehen, lesen und hören, u.a. 3Sat, WDR, HR, Tagesspiegel und ARTE sowie in zahlreichen CD-Aufnahmen. 2020 erschien beim Deutschlandfunk eine Porträtsendung ihrer Arbeit.
yukaohta.com
Foto: Christian Schuller
Diego Ramos Rodríguez bewegt sich als Komponist und Geiger in den Bereichen Konzert, Performance, Film und Multimedia auf der Suche nach Schnittstellen zwischen Ästhetik, Pragmatik, musikalischer Kommunikation und kollektiven Arbeitsweisen, oft in Zusammenarbeit mit Formationen wie dem Radio-Symphonieorchester Wien, Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain, Spanischen Nationaljugendorchester, Ensemble Garage, Broken Frames Syndicate oder Ensemble uBu. Seine Werke werden in ganz Europa, den USA, Japan und Kazakhstan aufgeführt, im Rundfunk gesendet (hr, SRF, RNE Spanien), auf CD eingespielt und mehrfach ausgezeichnet. Nach einer erfolgreichen Premiere bei den 80. Internationalen Filmfestspielen in Venedig wird seine Orchestermusik zum Film Die Theorie von Allem (Timm Kröger, 2023) weltweit gefeiert.
Als Gründungsmitglied des Kollektivs Matter of Facts Studio entwickelt er musiktheatrale Performances, Installationen und Workshops mit. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Arbeit mit Laien, Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Response-Projekten, Musik- und Performance-Workshops und anderen prozessorientierten Formaten.
Diego Ramos studierte in Madrid, Düsseldorf und Frankfurt und promovierte 2024 an der Goethe Universität.
Foto: Christian Schuller